Agrarfabriken
Dez 152010
 

Bauernhöfe statt Agrarfabriken

Auf zur Demo nach Berlin am 22.1.2011!

(iz) Auch wenn sich dieses Jahr auf dem Weihnachtsmarkt kein komplettes Babe-Schweinchen überm Grillfeuer dreht, bleibt vielen doch das Schwein in Wurstformat im Halse stecken. Allzu präsent sind die Gruselbilder aus Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie, vom Genmais bis zu ministeriellen Puten.

Viele Verbraucher/innen greifen vermehrt zu Produkten aus biologischer, nachhaltiger und tierfreundlicher Erzeugung. Auch die zwei Wilhelmshavener Bioläden – „Jonathan“ und „Naturata“ – erfreuen sich seit drei Jahrzehnten treuer Kundschaft.
Nach verschiedenen Quellen ernähren sich etwa 7-9% aller Deutschen vegetarisch. Gleichzeitig steigt aber die Nachfrage nach billigem Fleisch. Vor allem in Niedersachsen grassieren Anträge auf riesige Stallanlagen, gegen die der in Fedderwarden entstehende Legehennenbetrieb der reinste Kuschelbauernhof ist. Die negativen Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit sind bekannt, trotzdem fördert die EU weiterhin die industrielle Landwirtschaft.
Tierfabriken„Wir haben es satt!“ lautet das Motto des Bündnisses „Bauernhöfe statt Agrarfabriken“, dem sich neben dem BUND und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft mittlerweile zahlreiche Umweltverbände und ökologische Erzeuger angeschlossen haben. Für den 22. Januar 2011 ruft das Bündnis zu einer Großdemo gegen Gentechnik, Tierfabriken und Dumping-Exporte auf: „Im Rahmen der weltgrößten Messe der Ernährungswirtschaft »Grüne Woche« in Berlin treffen sich am 22. Januar 2011 etliche Landwirtschaftsminister aus aller Welt und internationale Agrarkonzerne auf Einladung der Bundesregierung. Das Ziel von Monsanto, Müller Milch, BASF und Co.: die Industrialisierung der Landwirtschaft voranzutreiben. Das heißt: Gentechnik, Tierfabriken und Dumping-Exporte. Die Agrarkonzerne wollen für Gen-Saat, Agro-Chemie und Industrie-Food grenzenlose Märkte und weitere Milliarden-Subventionen. Sie wollen Agrarfabriken statt Bauernhöfe – überall. Dies alles unter dem Deckmantel, den Welthunger und den Klimawandel zu bekämpfen. Unterstützt werden sie dabei von Kanzlerin Merkel und ihrer Bundesregierung.
Diese Agrarpolitik haben wir satt! Nein zur Landwirtschaftspolitik von EU und Bundesregierung! Sie fördert die Gentechnik-Industrie. Sie zerstört unsere Umwelt und die biologische Vielfalt. Sie zerstört lokale Märkte und schafft Hunger in Entwicklungsländern. Sie macht krank, erlaubt Tierquälerei und mästet Agrarindustrie. Sie schafft unmenschliche Arbeitsbedingungen auf Plantagen, in Ställen und Schlachthöfen. Sie macht Lebensmittel zu Agro-Sprit und heizt den Klimawandel weiter an.
Wir wollen: gentechnikfreie, gesunde und fair produzierte Lebensmittel, eine bäuerlich ökologische Landwirtschaft in Europa und weltweit, eine tiergerechte und klimaschonende Landwirtschaft. Wir fordern von Merkel, Aigner und Barroso, von Berlin und Brüssel: Ausstieg aus der Agro-Gentechnik – sofort! Kein Patent auf Leben! Stopp der Subventionen für industrielle Tierhaltung! Stopp der Milchseen und Fleischberge! Stopp von Dumping-Exporten in Entwicklungsländer! Stopp der Spekulationen mit Lebensmitteln! Faire Marktregeln für bäuerlich ökologische Landwirtschaft weltweit!
Wir fordern eine neue, gerechte Agrarpolitik in Deutschland und Europa! Politik über unsere Köpfe hinweg war gestern. Jetzt entscheiden wir über unser Essen. Ja zu bäuerlich ökologischer Landwirtschaft weltweit!“

Bundesweite Demo gegen die Agrarindustrie am 22. Januar 2011 in Berlin.

Beginn: 12 Uhr, Berlin Hauptbahnhof, Washingtonplatz

Abschlusskundgebung und Rock for Nature am Brandenburger Tor

www.wir-haben-es-satt.de

Spenden-Konto: Empfänger: BUND. Verwendungszweck: Demo: Wir haben es satt

Bank für Sozialwirtschaft, BLZ: 370 205 00, Kontonummer.: 82 80 202

 

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