JadeWeserPort 1
Okt 072004
 

Containermanie

Seit einigen Jahren wird in der Wilhelmshavener Zeitung über jeden umgekippten Container in China oder Tauberbischofsheim groß und breit berichtet. Jeder LKW, der einen Container transportiert, wird abgelichtet, vom Oberbürgermeister persönlich begutachtet und ins Goldene Buch der Stadt eingetragen.

In Wilhelmshaven ist eine Containermanie ausgebrochen. Der geplante JadeWeserPort wird alle Probleme lösen – ein Paradies auf Erden steht ins Haus! Da kümmert es nur wenig, dass es Genehmigungsverfahren, dass es Gesetze gibt, die solche Projekte nicht nur den zielorientiert arbeitenden Gutachtern überlassen, sondern auch eine Beteiligung der Bürger und Verbände vorsehen.

Doch die Damen und Herren aus Politik, Wirtschaft und Presse wissen schon, dass sie sich auf ihre Genehmigungsbehörden verlassen können. Also können sie auch so agieren, wie sie agieren – „was kümmert’s mich?“
Das Planfeststellungsverfahren war für diese Leute nichts weiter als ein lästiges Zwischenspiel. Wilhelmshavens Pressefürst Westerhoff ließ sich gar zu recht üblen Beschimpfungen der Port-Gegner hinreißen. Man fühlte sich in Zeiten zurückversetzt, in denen ein Oberstadtdirektor Eickmeier und der WZ-Redakteur Heinz Gerken ihre Jauche über die Umwelt- und Naturschützer ausgossen.

Dass alles nicht so eitel Sonnenschein ist, wie man es uns glauben machen will, belegen die folgenden drei Artikel zum Erörterungstermin des Planfeststellungsverfahrens. (hk)

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