BUND zur Nordseepipeline
Mai 292014
 

Kreisgruppe gegen Abwässereinleitung in die Jade

Presseerklärung der BUND-Kreisgruppe Wilhelmshaven zur Nordsee-Pipeline (WZ, 28.5.2014)

Aus dem Bericht „BUND sieht Nordseepipeline als Chance“ in der „Wilhelmshavener Zeitung“ vom 28.5.2014 könnte der Eindruck entstehen, als habe sich der BUND dafür ausgesprochen, die Kali-Abwässer aus Hessen und Thüringen ab 2020 in die Jade einzuleiten.

Dies ist ein Missverständnis. Der BUND-Landesverband Niedersachsen e.V. hat in seiner Stellungnahme zum anberaumten Raumordnungsverfahren gefordert, dass Vermeidung und Verwertung von Abfallstoffen unbedingten Vorrang vor einer Entsorgung haben müssen und dass angebliche Ausschlussgründe für Einleitungen seewärts des Nationalparks nachvollziehbar schlüssig von der Planungsbehörde darzulegen seien.

In der Antragskonferenz am 1. April 2014 in Oldenburg hat der Wilhelmshavener Vertreter des BUND überdies auf eine Projektstudie der „Forschungsstelle für Insel- und Küstenschutz, Norderney“ hingewiesen, derzufolge sich der Salzgehalt in den Wattengebieten der Innenjade und des Jadebusens infolge der Ausspülungen der Salzkavernen Wilhelmshaven und Etzel bereits so weit erhöht hat, dass Veränderungen im Artengefüge der Bodenlebewesen eintraten.

Der BUND-Vertreter führte hierzu weiter aus, dass eine Abwässereinleitung in die Jade der denkbar schlechteste Standort an der Nordseeküste sei. Während die Kalisalzfrachten in der Jade lange Zeit im Gezeitenstrom hin- und herschwappen würden, könnten sie zum Beispiel von den Flussströmungen in Ems, Weser und Elbe schneller in die offene See befördert werden. Vor allem aber gebe es die Möglichkeit, nach strikter Anwendung des Prinzips „Vermeidung vor Verwertung – und Verwertung vor Verklappung“, übrig bleibende Rückstände jenseits von Küste und Nationalpark an geeigneter Stelle in die offene See zu leiten.

Demgemäß sei hier unzweideutig klargestellt: Wir lehnen Erwägungen zur Verklappung von Kaliabwässern im Jaderaum oder in Nationalparknähe strikt ab und werden alle politischen und sonstigen Bemühungen zur Unterbindung solcher Vorhaben entschieden unterstützen.

BUND-Kreisgruppe Wilhelmshaven
Peter Hopp, 1. Vorsitzender
Rüstersieler Straße 45 B
26386 Wilhelmshaven

 

Informationsportal zur Kali und Salz-Problematik

 

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