Wilhelmshaven hilft Xirathes
Am 31. Oktober hatten Wilhelmshavener BürgerInnen ins Pumpwerk geladen, um dem von der Brandkatastrophe schwer getroffenen griechischen Dorf Xirathes zu helfen. Wie in alten Pumpwerktagen gab es griechische, spanische und irische Tänze, es gab Rockmusik und es gab die unvergessenen Athenians
. Draußen lockten griechische Spezialitäten vom Grill; es gab griechischen Wein und griechisches Bier. Wilhelmshavens Oberbürgermeister hatte die Schirmherrschaft, und die Anwesenheit des griechischen Vize-Konsuls unterstrich die Bedeutung des Benefiz-Abends. Wer erinnert sich nicht an die Internationalen Feste im früheren Pumpwerk – das war Pumpwerk in Reinkultur!
Es muss natürlich auch die Frage gestellt werden, wie es angehen kann, dass ein Land wie Griechenland nicht in der Lage war, die Brandkatastrophe in den Griff zu bekommen. Die Menschen wurden völlig alleine gelassen, während der griechische Staat versuchte, mit seiner schlecht gerüsteten und ausgebildeten Feuerwehr irgendwelche historischen Stätten zu sichern.
In der Zeitschrift „Konkret“ heißt es dazu im Oktober-Heft: „Die Ursachen für das Desaster sind bekannt: Es war noch heißer als sonst, die Winde waren heftiger, die Pyromanen zahlreicher und die Bodenspekulanten gieriger, die Feuerwehren schlechter ausgestattet denn je. Warum das Material bei den Brandschützern so knapp ist und anderswo so reichlich, ist ein nationales Tabu: Weil das Land immer mehr Waffen kaufen muss, angeblich. Über 318 Kampfflugzeuge verfügt die griechische Luftwaffe derzeit, darunter 59 F16 der neuesten Generation. Dagegen stehen 20 einsatzfähige (zum Teil ziemlich angejahrte) Löschflugzeuge vom Typ Canadair. Da muss man, wenn’s mal brennt, woanders um Hilfe bitten.“
Jochen Bolles, einer der Organisatoren des Benefiz-Konzertes, erwähnte in seinem einleitenden Statement, dass die angelaufene Hilfe nicht immer und vollständig dorthin gelangte, wo sie gebraucht wurde. Vieles versickerte irgendwo auf dem Weg vom Spender zum Empfänger.
Hier wird deutlich, wie wichtig es ist, eine unabhängige Hilfsstruktur zu installieren. Die Initiative von Jochen und Tina Bolles und Beate König-Horst ist ein guter Schritt zur direkten Hilfe für die betroffenen Menschen.
Weiter geht es mit der Hilfe am 21. November:
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