SPD Wilhelmshaven
Mrz 052008
 

Rücktrittsforderungen

Der Konflikt innerhalb der Wilhelmshavener SPD wird immer offener ausgetragen. So sprach der SPD-Ortsverein West der Ratsfraktionsspitze sein Misstrauen aus. Im Zentrum der Kritik steht einem Bericht der Wilhelmshavener Zeitung vom 29. Februar zufolge der Fraktionsvorsitzende Siegfried Neumann.

„Die Genossen des ohnehin von der Parteispitze als ‚aufmüpfig’ eingestuften Ortsvereins werfen ihm ‚inhaltliche Stagnation’, ‚selbstherrlichen Führungsstil’ und ‚mangelnde Diskussionskultur’ vor, die die Partei für engagierte Mitglieder unattraktiv mache und neue Mitglieder abschrecke.“
Die Jungsozialisten fordern Neumann gar zum Rücktritt auf. In einer Pressemitteilung vom 29. Februar schreiben sie: „Die Jusos Wilhelmshaven sprechen dem Fraktionsvorsitzenden der SPD im Rat der Stadt Wilhelmshaven, Siegfried Neumann, nach einstimmigem Kreisvorstandsbeschluss vom Donnerstag das Misstrauen aus und fordern ihn zum sofortigen Rücktritt von seiner Funktion als Fraktionsvorsitzender auf.“ Der stellvertretende Juso-Kreisvorsitzende Andreas Arlt stellt fest, dass „ein nötiger Umbruch der SPD in Wilhelmshaven zu mehr Transparenz und sachlicher politischer Streitkultur nur ohne Siegfried Neumann möglich ist, da dies in der letzten Zeit immer wieder von ihm blockiert oder im Keim erstickt wurde.“
Doch es geht nicht nur um Siegfried Neumann, es geht insgesamt um die Spitze der SPD-Ratsfraktion, die in Verhandlungen mit der CDU eine große Koalition in Wilhelmshaven anstrebe.
In einer Presseerklärung vom 27. Februar schreiben die Jusos: „Geschlossen stellen sich die Wilhelmshavener Jusos gegen die Pläne der SPD-Ratsfraktion, die zusammen mit der CDU-Ratsfraktion eine Große Koalition im Rat der Stadt Wilhelmshaven planen. Die Jusos sehen in einer Großen Koalition den falschen Weg für Wilhelmshaven. ‚Eine Große Koalition, die nur auf die Sicherung von Machtverhältnissen von bestimmten Parteifunktionären pocht, statt die für Wilhelmshaven notwendigen Impulse zu setzen, ist der falsche Weg für die Zukunft unserer Stadt’, so Jürn Dittrich, Juso-Kreisvorsitzender.“ (hk)

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