Kaiserliche KanalarbeiterInnen
Jun 042008
 

Fäkalieneinleitungen werden reduziert

Seit Jahrzehnten leitet die Stadt Wilhelmshaven ungeklärte Abwässer am Südstrand in die Jade.

(jt) Nachdem die Bevölkerung Mitte 2006 erstmals auf die Barrikaden ging, hat der Rat der Stadt am 21.05.2008 nun ein Konzept beschlossen, das diese Fäkalieneinleitungen reduzieren soll.


kanalarbeiterHierzu wurden zwei Gutachten in Auftrag gegeben. Eines beschäftigte sich mit der Verbesserung des bestehenden Kanalsystem in unterschiedlichen Varianten. Das zweite Gutachten, von der BASU und den Grünen durchgesetzt, sollte ein Trennsystem untersuchen.
Es mag vielleicht auch anderen etwas seltsam vorkommen, dass diese Gutachten genau zu dem von der Verwaltung gewünschten Ergebnis gekommen sind. Auch mögen die Inhalte der Gutachten an vielen Stellen nicht so ganz schlüssig sein – das interessierte die Mehrheit der Ratsmitglieder nicht die Bohne. Hatten sie doch eine Vorlage auf dem Tisch, die nicht weh tut und nach außen wirkt, als würde man alles unternehmen wollen, die Fäkalieneinleitungen abzuschaffen.
So beschloss der Rat ein ca. 20 Mio.-Projekt, welches die Fäkalienabschläge um, so die Gutachter, 90% verringern soll.
Ob es nun tatsächlich 90 % oder die von anderer Seite errechneten 49 % Verringerung sind, mag dahingestellt bleiben.
Das überhaupt Gelder in die Hand genommen werden, um den unhaltbaren Zustand am Südstrand zu verbessern, verdanken die Bürger und Badegäste allein dem unermüdlichen Kampf der Kaiserlichen KanalarbeiterInnen, die gegen alle Widerstände und Verleumdungskampagnen Rat und Verwaltung zwangen, etwas zu unternehmen.
Ohne diesen Druck hätte es niemals einem solchen Ratsbeschluss gegeben. Danke an die Kaiserlichen Kanalarbeiterinnen für ihre bisherige Arbeit, die sicher nicht zu Ende sein dürfte. (jt)

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