Eingleisig
Mai 242000
 

Aus zwei mach ein - Eine Zwischenbilanz

Noch hält sich das Interesse der Parteien am Posten des Chefs von Rat und Verwaltung in Grenzen

(red) Seit über einem halben Jahr macht sich der Gegenwind öffentlich Gedanken darüber, wer denn künftig der erste „eingleisige Oberbürgermeister“ oder die erste „eingleisige Oberbürgermeisterin“ des Oberzentrums Wilhelmshaven werden will oder kann.

Was wissen wir bislang?

In einem Gespräch mit dem F.D.P.ler Herrn von Teichman haben wir erfahren können, dass die „Drei-Pünktchen-Partei“ einen eigenen Kandidaten (oder Kandidatin) ins Feld schicken will. Unklar blieb, ob es ein „Eingeborener“ oder ob man eine Bewerberin per Greencard als Repräsentantin der Jadestadt anlocken wird.

Auch die CDU – so versicherte uns deren Fraktionschef Friedrich, will bei der Oberbürgermeisterwahl den erhöhten Sessel im Ratssaal für sich beanspruchen. Doch auch hier wurden noch keine Namen genannt.

Bei den Bündnisgrünen versuchten wir zu erfragen, ob, und wenn ja, wer wohl den Hut in den OB-Ring werfen wird. Während bei CDU und F.D.P. noch alles im Nebel liegt, scheint bei der Ökopartei noch immer die Sonnenfinsternis zu herrschen. Man ist bei den Grünen nicht gewillt oder nicht in der Lage, gegenüber dem Gegenwind Aussagen zu machen. Man müsse, so ein grünes Ratsmitglied, erst einmal abwarten, wann denn der Oberstadtdirektor Schreiber seinen Rentenantrag zu stellen gedenkt.eingleisiger obWeil es aber der Aufklärung der Bürger dient und es nach wie vor interessant zu erfahren ist, ob sich die Grünen mit der SPD insgeheim bereits einig geworden sind, werden wir weiterhin das Gespräch mit ihnen suchen.Befragen wollen wir auch noch den Repräsentanten der Focke-Hofmann-Partei, das heißt, den jetzigen zweiten Bürgermeister. Falls er selbst kandidieren wollte – bei ihm ist ja alles möglich – wäre es für ihn hilfreich, sich einer Organisation bedienen zu können, d.h. er müsste eine neue Partei gründen, denn die anderen Parteien werden ihm kaum eine Kandidatur anbieten. Zwar bliebe ihm dann noch die UWB, die ihn bei den letzten Kommunalwahlen auf den Stuhl des zweiten Bürgermeisters hievte, sich aber bald nach der Inthronisierung ihres Vorsitzenden in Wohlgefallen auflöste. Vor einigen Wochen erfolgte allerdings die Wiederauferstehung dieser Wählergruppe, bei der Hofmann als Versammlungsleiter mitwirkte.Befassen müssen wir uns natürlich auch noch mit der Partei, die die Jadestadt seit langen Jahren beherrscht, der SPD. Hier wird, so konnten wir erfahren, im Untergrund schwer gewühlt, so dass man Sorge haben muss, es könnten ganze Straßenzüge der Stadt plötzlich versinken.Fest steht nur, dass der derzeitige OB Eberhard Menzel will. Ob er kann, wird sich erweisen. Eigentlich wollte die Partei bereits Ende 1999 den absoluten Kandidaten vorstellen. Dass inzwischen der Wonnemonat Mai 2000 fast vorüber ist, scheint der sozialdemokratischen Führungsriege entweder entgangen zu sein, oder man versucht, eine rechtzeitige Unterrichtung des Wahlvolks zu verhindern. Nicht etwa wegen irgendwelcher schwarzer Kassen, sondern eben wegen der noch nicht abgeschlossenen „Untergrundarbeiten“.Es wird spannend in der nächsten Zeit.

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