Karstadt
Mrz 232010
 

Ausgeträumt?

Noch immer steht Wilhelmshavens interessanteste City-Immobilie leer. Dabei hatte man den Eindruck, dass die Stadt wirklich mit Hochdruck an einer Wiederbelebung des historischen Kaufhausgebäudes arbeitet (im Volksmund immer noch „Karstadt“, zuletzt „Hertie“).

Doch Mitte März hieß es in der WZ: „An die Zukunft mit Hansekontor glaubt auch die Stadt nicht mehr.“ Die Flensburger Firma wollte neun insolvente Hertie-Häuser zu einem kleineren neuen Verbund zusammenführen. Doch auch der Eigentümer, Treveria Fonds, hat sich von einer Kooperation mit Hansekontor verabschiedet: Es gab Andeutungen, dass Hansekontor schon in der Vergangenheit bei den Banken nicht als ausreichend solvent galt.
Es gibt manche Träume im Rathaus, an die viele BürgerInnen nicht mehr glauben mögen oder die sie nie mitgeträumt haben – Großinvestitionen im Hafen- und Industriebereich. Aber beim Karstadt-Gebäude sollte die Stadt ihre Träume und Visionen nicht aufgeben. Unvorstellbar, dass so eine riesige, attraktive und stadtbildprägende Immobilie vor sich hin verwest, bis sie mangels Nutzung und Instandhaltung baufällig wird. Geht da denn nix, was sonst anderswo geplant wird – Hotel, Pflegeeinrichtung, Ärztezentrum? Notfalls mit Parkhaus im Erdgeschoss, unter Erhalt der Fassade? Am schönsten wäre natürlich eine Lösung, die auch die arbeitslos gewordene Hertie-Belegschaft mit einbezieht. Bitte weiterträumen! (iz)

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