Internationaler Tag der Menschenrechte am 10.12.2021
Pressemitteilung vom 6. Dezember 2021 * Am 10. Dezember 1948 erließ die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Am Jahrestag dieser Erklärung wird an jedem 10. Dezember der „Internationale Tag der Menschenrechte“ gefeiert.
In diesem Jahr ist das Motto „Gleichberechtigung“ und Artikel 1 der Erklärung der Menschenrechte. Im Artikel 1 der Erklärung der Menschenrechte heißt es: „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen.“
Ein Blick auf das Weltgeschehen lässt vermuten, dass die Menschen die Begabung nicht ausreichen nutzen. Die medial stark aufgearbeitete Situation an der polnischen bzw. belarussischen Grenze zeigt einerseits die menschenrechtsverletzende Situation auf, lenkt andererseits aber auch von bekannten Menschenrechtsverletzungen ab, bei denen noch keine Lösung herbeigeführt wurde. Pushbacks sind immer noch Alltag im Balkan oder im Mittelmeer. Rettungsschiffe und deren Crews werden in dem Versuch Menschenrechte zu gewährleisten kriminalisiert.
Aber um eine Verletzung der Menschenrechte festzustellen, braucht man nicht allzu weit schauen. Alle während der Corona Pandemie aufgekommenen Diskussionen bezüglich der Meinungsfreiheit oder der Rechte des Einzelnen innerhalb einer Gemeinschaft zeigen, dass der in der Erklärung der Menschenrechte angeführte „Geist der Brüderlichkeit“ stärker in den Fokus gelangen muss.
Wenn einige Menschen in Deutschland in Armut leben müssen, während andere Menschen in generationenübergreifenden Überfluss Mittel zur Verfügung haben, die sie niemals brauchen werden, dann ist auch hier eine Gleichberechtigung im Sinne der Menschenrechte nicht gegeben.
Der Einfluss von Katar auf den internationalen Fußball sorgt für Begleiterscheinungen, die der Monetarisierung dieser Sportart anzurechnen ist. Die Zeit titelt am 6.9.2021: „Der Protest hört zuverlässig da auf, wo der Fußball sein Geld verdient“. Laut Amnesty International sind die Menschenrechtsverletzungen im Vorfeld der WM 2022 in Katar Teil eines größeren Problems. Neben den Arbeitskräften auf den Baustellen gäbe es noch zahlreiche Arbeitsmigrant_innen, die in Privathaushalten schuften und dort ausgebeutet, teilweise misshandelt und sogar Opfer sexualisierter Gewalt würden. Ungeachtet dieser Vorwürfe geht die Planung der Fußball-WM 2022 weiter.
Trotzdem lässt sich an diesem Beispiel die Begabung des Menschen zu Vernunft und Gewissen erkennen, wenn auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern München die Fans des Vereins die Verantwortlichen wegen der Zusammenarbeit mit Qatar Airways ausbuhen und zur Rede stellen.
Neben der Aufklärungsarbeit und Aktionen durch verschiedene Organisationen, wie zum Beispiel „Human Right Watch“ oder „Amnesty International“ ist vor allem ein struktureller Ansatz gefragt, in dem bereits durch Bildung und Schule der Ansatz der Menschenrechte im Sinne der Erklärung der Menschenrechte der UN an die nächste Generation vermittelt wird.
Das „Antifaschistische Netzwerk Wilhelmshaven und umzu“ unterstützt Aktionen zum Tag der Menschenrechte ausdrücklich, da die Begriffe Toleranz, Empathie und Solidarität der Schlüssel zu einer von gleichen Menschenrechten geprägten Welt sind.
Weitere Informationen:
https://standup4humanrights.org/HumanRightsDay2021/en/index.html,
www.hrw.org/de
https://www.amnesty.de/allgemein/termine/tag-der-menschenrechte
https://www.ohchr.org/EN/UDHR/Pages/Language.aspx?LangID=ger
Öffentlicher Kontakt
ANTIFASCHISTISCHES NETZWERK
Wilhelmshaven und umzu
Mail: info@antifaschistisches-netzwerk.de
Web: http://antifaschistisches-netzwerk.de
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