Flüchtlingshilfe
Okt 312015
 

Hand in Hand für den größten Umzug des Jahres

Umzug des Spenden-Lagers der Flüchtlingshilfe. Foto: Gegenwind

Umzug des Spenden-Lagers der Flüchtlingshilfe. Foto: Gegenwind

(iz) Weit über 100 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer haben heute eine sportliche wie logistische Meisterleistung vollbracht: In knapp einem Tag zog die „Kleiderkammer“ der Flüchtlingshilfe aus dem Bunker Arngaststraße in den ehemaligen Supermarkt im Erdgeschoss des Jadezentrums um. Dabei war eigentlich das ganze Wochenende veranschlagt, um mehr als Hundert Paletten voll Kartons in die neue Sammel- und Ausgabestelle zu bringen.

Mitte September hatten engagierte WilhelmshavenerInnen kurzfristig ein Netzwerk für die Flüchtlingshilfe auf die Beine gestellt (siehe Bericht vom 16.10.) Die Spendenbereitschaft war so groß, dass schnell ein großes Zwischenlager für Kleidung, Spielzeug, Kinderwagen und Weiteres her musste. Kurzfristig konnte der Bunker in der Arngaststraße zur Verfügung gestellt werden. Nachdem er bereits in Nutzung genommen war, entdeckten Fachleute bei einer Begehung Sicherheitsmängel. Zum Glück bot sich in unmittelbarer Nachbarschaft der riesige Leerstand im ehemaligen „Wal-Mart“ an.

Pünktlich um 6 Uhr 30 rückten zahllose HelferInnen an, dazu das Technische Hilfswerk (THW) mit 32 Ehrenamtlichen und Fahrzeugen und Kräfte der Feuerwehr. Mit einem Kleinbus kamen Flüchtlinge, die seit der vorletzten Woche in der Notunterkunft im ehemaligen Käthe-Kollwitz-Gymnasium untergebracht sind, und packten mit an. Auch Asylbewerber, die schon länger in Wilhelmshaven sind, schlossen sich dem wohl größten Umzug des Jahres an. Im Bunker wurden die Kartons Hand in Hand zum Ausgang geschafft, draußen auf Paletten geladen und vom THW zur Rampe des Jadezentrums gefahren. Dort warten sie nun, säuberlich sortiert nach Damen-, Herren-, Kinderkleidung, Bettwäsche usw. auf die Ausgabe an bedürftige Flüchtlinge.

Zwischendurch gab es auch „Schichtwechsel“: Den ganzen Tag kamen neue HelferInnen hinzu und auch ein weiterer Bus mit Flüchtlingen aus der Notunterkunft.

So lange haben die vielen Helfer gar nicht gebraucht. Foto: Gegenwind

Ein altes Schild im „Walmart“. So lange haben die vielen Helfer gar nicht gebraucht! Foto: Gegenwind

Für die Aktion hatten die OrganisatorInnen ein Zeitfenster von zwei Tagen (Samstag und Sonntag) jeweils von 6 Uhr 30 bis 22 Uhr kalkuliert. Doch bereits am frühen Samstagnachmittag nahmen Ann Clausing und ihr Team verblüfft wie erfreut und dankbar zur Kenntnis, dass der Bunker geräumt und besenrein und alle Hilfsgüter im neuen Lager waren.

Ab nächsten Freitag werden wieder Spenden angenommen. Bekleidung für Erwachsene ist momentan ausreichend vorhanden, jedoch wird dringend weitere Kinder- und auch Winterkleidung benötigt sowie Buggies und Kinderwagen.

 

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