Atomkraft
Jun 261986
 

Unglaubwürdig

verhielten sich Wilhelmshavener Sozialdemokraten in der Ratssitzung am 18. Juni, als es um die Verabschiedung einer Resolution in Sachen Tschernobyl ging. Gefordert wurde darin von der Landesregierung „die schnellst mögliche Abschaltung des Kernkraftwerkes Esenshamm“, in dessen unmittelbaren Einfluß- und Katastrophenbereich Wilhelmshaven liegt.
Während die von der „Bürgerschaft“ eingebrachte Resolution im Umweltausschuß am 4. Juni noch eine stattliche Mehrheit aus Sozialdemokraten, Liberalen und Bürgerschaft fand, standen im Rat am 18. Juni die beiden Kleinen auf verlorenen Posten. Entgegen allen vor der Landtagswahl getätigten Versprechen der SPD, sich für einen baldigen Ausstieg aus der Kernenergie einzusetzen, stimmten die Sozialdemokraten zusammen mit der Atomkraftpartei CDU gegen die Resolution“ oder beteiligte sich gar nicht an der Abstimmung. Offizielle Begründung: Derlei Resolutionen würden nur für den Papierkorb fabriziert.

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