Tierheim
Mai 081996
 

Neue Besen

– so sagt der Volksmund – kehren gut. Hier soll nicht die Rede sein vom Trainerwechsel in südlichen Gefilden. Bekanntlich hat auch die Führungsriege des Wilhelmshavener Tierheims fast komplett gewechselt. Durch eine jetzt nach der Umstrukturierung der Chefetage erfolgte Kündigung einer Tierpflegerin, die ihren Arbeitsvertrag noch von Frau Iken erhalten hatte, erfuhren wir von den erheblichen personellen Konsequenzen, die die unrühmlichen Vorgänge im Wilhelmshavener Tierheim nach sich zogen. In einem Gespräch mit dem Gegenwind wies die neue 1. Vorsitzende Helga Leerhoff den Vorwurf einer jetzt gekündigten Tierpflegerin, daß ihre Kündigung lediglich im Zusammenhang mit einem „guten Verhältnis zur ehemaligen 1. Vorsitzenden Heidi Iken“ stehe, zurück. Leerhoff gegenüber dem Gegenwind: „Der Verein hat im vergangenen Jahr über 300 000.- DM minus gemacht. … Der alte Vorstand hatte von der Stadt die Aufforderung bekommen, Personal zu reduzieren … Es sind mehrere Mitarbeiter entlassen worden. Das Tierheim braucht keine Putzfrau. Das haben in früheren Zeiten die Tierpflegerinnen hier auch übernommen.“ Nicht verzichten will Leerhoff jedoch auf langjährige MitarbeiterInnen, die unter der Regentschaft von Heidi Iken mehr oder weniger freiwillig das Handtuch geworfen haben. „Gegen Frau Marschner ist von Seiten Mutter und Tochter lken Mobbing betrieben worden. Frau Marschner ist eine hochqualifizierte Kraft … , die hab ich mir wieder rein geholt.“ (Leerhoff) Im übrigen drücken nicht nur personelle Probleme. Denn, so Leerhoff: „Mir steckt die Staatsanwaltschaft und die Polizei im Rücken. Das Finanzamt sitzt uns auf der Pelle.“
Der Neuanfang steht somit wohl noch auf unsicheren Beinen. Helga Leerhoff: „Ich habe seit Antritt meines Amtes einen Juristen zur Seite, der uns vereinsmäßig jetzt begleiten wird. Ich werde ohne Juristen hier nichts machen“.(ub)

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