1. Mai 1997
Mrz 261997
 

Es geht ums Ganze...

…um die Zukunft unserer Gesellschaft

Es ist schon eine gute Tradition geworden, daß der DGB zum 1. Mai im GEGENWIND zu Wort kommt. In seiner diesjährigen Stellungnahme schildert er, welche Probleme die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer besonders drücken und was in Wilhelmshaven am 1. Mai geplant ist

Regierung und Arbeitgeber sind dabei, den sozialen Konsens gegen den Willen breiter Bevölkerungsschichten aufzukündigen. Die Pläne der Bonner Regierungskoalition bedeuten nichts anderes als die Ausplünderung des Volkes in schlechten Zeiten.
Die Steuerreform zielt nicht auf soziale Gerechtigkeit. Sie bestraft Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die mit Schichtarbeit besonders belastet sind, und entlastet Steuermillionäre. Wir wollen eine Steuerreform, die sozial ausgewogen ist, die durch höhere Kaufkraft die Konjunktur belebt und damit mehr Arbeitsplätze schafft.
Die Gesundheitsreform bricht alle Reformversprechen der Vergangenheit. Statt die Kosten im Gesundheitswesen zu begrenzen, soll von Kranken abkassiert werden. Wir wollen eine Reform, die Einsparmöglichkeiten nutzt und auf Vorbeugen und Vermeiden von Krankheiten setzt.
5 Millionen Arbeitslose sind die erschreckende Bilanz einer gescheiterten Politik. Das sogenannte Sparpaket, das uns die Bundesregierung im letzen Jahr aufbürdete, hat für viele Nachteile, aber keinen einzigen Arbeitsplatz geschaffen. Im Gegenteil: Die Arbeitslosigkeit ist weiter dramatisch gestiegen.
Welche Formen diese hohe Arbeitslosigkeit – in unserer Stadt sind es 20% – hat, kann auch an dem politischen Verhalten abgelesen werden. Gerade in den „Problembereichen“ Wilhelmshavens haben die rechtsradikalen „Republikaner“ überdurchschnittliche Ergebnisse bei der Kommunalwahl erzielt. Antifaschistische Arbeit muß alltägliche Arbeit sein und sich grundsätzlich positiv FÜR eine demokratische Gesellschaft darstellen.
Gerade auf diesem Hintergrund ist es sehr zu begrüßen, daß eine Delegation von südafrikanischen Gewerkschaftsfrauen am 1. Mai in Wilhelmshaven ist und an die Antirassismus-Arbeit erinnert.
Neben einem Redebeitrag von Mbane Koleka wird der Kreisvorsitzende Manfred Klöpper zu den Problemen der Region Stellung nehmen.
Den Hauptbeitrag wird der Kabarettist Hans Scheibner leisten. Damit wollen die Gewerkschaften andere Formen der politischen Präsentation anbieten.

Wir rufen auf:
Heraus zum 1. Mai 1997
ab 10.30 Uhr am Pumpwerk!

dgb

mai

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