JadeWeserPort 1
Jun. 282000
 

Ein Lob

an engagierte Wilhelmshavener BürgerInnen verdienen die AktivistInnen der „Bürgerinitiative gegen den Jade-Weser-Port“. Schon über 9 Monate verbringen sie ihre Freizeit damit, MitbürgerInnen wie BesucherInnen der Stadt über das geplante Großprojekt zu informieren.

Sonntag für Sonntag stehen sie am Geniusstrand, um Unterschriften gegen das Vorhaben zu sammeln und somit eine demokratische Entscheidungsfindung zu unterstützen. In Gesprächen mit Campern fließen die notwendigen Spenden für die Arbeit der BI – „keiner gibt weniger als einen Schein, also unter 10 DM“, so ein BI-Mitglied. Für die SpenderInnen ist das eine bessere Investition als die 300,- DM, die sie nach der Gebührenerhöhung durch die Stadt nun jährlich mehr für ihren Stellplatz berappen müssen – denn dafür haben sie bisher keine Gegenleistung erhalten. Z. B. befinden sich die sanitären Anlagen nach wie vor in einem beklagenswerten Zustand.

Um jedoch für privates Engagement eine offizielle Anerkennung seitens der Stadt und ihrer Monopolpresse zu erhalten, muss man schon im Sinne des richtigen Parteibuches orgeln. Auch Häuslebesitzer sind nur beliebt, solange sie ihre Grundsteuer zahlen, ohne sich mit der Qualität ihres Wohnumfeldes auseinanderzusetzen; von dem Großprojekt verunsicherte BewohnerInnen des Stadtnordens sind hingegen egoistische Nörgler. Und während ansonsten die Außenwirkung der Stadt auf ihre Gäste – Multiplikatoren für das Image Wilhelmshavens bundesweit – der Stadt sehr am Herzen liegt, sind die auswärtigen Camper, die sich solidarisch mit der BI zeigen, der Stadt offensichtlich keinen Pfifferling wert. Der GEGENWIND hofft, dass sich all diese kritischen BürgerInnen und Gäste nicht entmutigen lassen. (iz)

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