Kriegsverbrechen
Okt 242000
 

…der Bundesregierung beleuchtet Jürgen Elsässer in seinem neuen Buch, das am 10. Oktober 2000 erscheint. Am 18. 10. stellt es der Autor in Wilhelmshaven vor.

(iz / afb) Der letzte Krieg, der maßgeblich von deutschem Boden ausging, ist noch gar nicht lange her. Keine zwei Jahre sind seit dem Einmarsch der Nato im Kosovo vergangen. Angesichts der vorgeschobenen Gründe für diesen Übergriff auf Völker- und Menschenrechte sind kritische und informierte Bundesbürger immer noch fassungslos.

Keine Lüge war zu grotesk, das Schlachten in Gang zu bringen und am Laufen zu halten. Milosevic als Hitler, ein KZ in Pristina, Auschwitz auf dem Amselfeld. Während Nato und CNN sich immerhin die Mühe machten, Video-Aufnahmen zu fälschen, beeindruckte der deutsche Verteidigungsminister durch nackte Wortgewalt: Scharpings Serben, die mit abgeschnittenen Albanerköpfen Fußball spielen und Föten grillen, werden in die Geschichte der Psychopathologie eingehen. In zwei Fällen aber war die Propaganda der rot-grünen Regierung nicht nur obszön, sondern kriegsentscheidend: Durch die Erfindung des „Racak-Massakers“ und des serbischen „Hufeisenplans“ wurde der Weltöffentlichkeit suggeriert, dass Milosevic einen Völkermord plane, der nur durch einen Nato-Angriff zu stoppen sei.
Zweifel und Kritik an diesen Schauermärchen, die sich in ihrer Widersprüchlichkeit bei genauerem Hinsehen selbst entlarvten, zogen sich durch alle politischen Lager: „Noch nie haben so wenige so viele so gründlich belogen wie im Zusammenhang mit dem Kosovo-Krieg“, so der CDU-Bundestagsabgeordnete Willy Wimmer, und „dafür sind Menschen gestorben.“ „Neun Monate nach der Stationierung der KFOR im Kosovo stützt nichts die Anschuldigung eines Völkermordes“ (Le Monde Diplomatique, März 2000).
Jürgen Elsässer, Jahrgang 1957, ist nach Meinung des „Spiegel“ ein „Berufszyniker“ mit „altlinken Klischees“, war bis Juni 1997 leitender Redakteur der Berliner Tageszeitung „junge Welt“ und ist seit April 1999 Redakteur der „KONKRET“. Daneben arbeitet er u. a. für die „Allgemeine Jüdische Wochenzeitung“, die „Süddeutsche Zeitung“ und den WDR. Sein neues Buch ist eine unverzichtbare Enzyklopädie für alle, die nach überprüfbaren Fakten gegen die tödliche Propaganda der deutschen Regierung suchen.


Jürgen Elsässer in Wilhelmshaven:
Mittwoch, 18. Oktober 2000,
20 Uhr im Gewerkschaftshaus, Kieler Str. 63
Veranstalter: Antifaschistisches Bündnis Wilhelmshaven

Spenden zur Unterstützung der Veranstaltungsreihe „Beiträge zur politischen Bildung in Wilhelmshaven“ auf das Konto der BIGAF, Konto 684365 bei der Volksbank Wilhelmshaven, BLZ 282 900 63.


tribunalJürgen Elsässer, nach Meinung des “Spiegel” ein “Berufszyniker” mit altlinken Klischees”, war bis Juni 1997 leitender Redakteur der Berliner Tageszeitung “Junge Welt” und ist seit April 1999 Redakteur der “Konkret”. Daneben arbeitet er unregelmäßig unter anderem für die “Allgemeine Jüdische Wochenzeitung”, die “Süddeutsche Zeitung”, den WDR und das “Kursbuch”.
Jürgen Elsässer, Jahrgang 1957, ist Konkret-Redakteur. Über sein Buch “Nie wieder Krieg ohne uns” urteilte Anton-Andreas Guha in der Frankfurter Rundschau: “Ein hervorragender Band, im Zorn geschrieben und aus tiefer Enttäuschung heraus, Enttäuschung über Linke und Grüne. Aber es ist sorgfältig recherchiert.”
Jürgen Elsässer konfrontiert seine Leser mit Überraschenden und provokativen Thesen … eröffnen seine Thesen den Raum für eine grundlegende, spannende und notwendige Debatte.” (Deutschlandfunk, Köln)

“Elsässers Analyse der braunen Umtriebe ist nicht von linken und anderen Betroffenheitsstereotypen getrübt.” (”Tagesspiegel”, Berlin)

“Beim Vortrag ging Elsässer nicht nur auf die DVU ein. Er gab den etablierten Parteien eine Mitschuld am Erfolg der Rechten. … Einigen Veranstaltungsteilnehmern ging diese Analyse zu weit. … Elsässer sei ‘inläderfeindlich’, vertraue dem Grundgesetz nicht und bringe völlig zusammenhanglose Sachverhalte in einen falschen Kontext.” (Bericht der “Ruhr-Nachrichten” über eine Lesung in Dortmund)

“Elsässer erkannte die eigentliche Katastrophe in der Wiedervereinigung, die das ‘Schlechte von Ost und West’ zusammengebracht habe. Viel Beifall fand seine witzige Forderung, Polen solle an Frankreich grenzen.” (Bericht der “Berliner Zeitung” über eine Podiumsdiskussion)

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