Tendenzen
Mrz 282001
 

„Tendenz contra Umwelt“

Von Müllsammlern, Volksverdummung, Baumfrevel und grünen Wurzeln

(red) In den letzten Wochen geht es in Sachen Natur- und Umweltschutz in Wilhelmshaven wieder mal hoch her. Ordnung, wohin man sieht: Müll wird weggeräumt, Bäume werden weggeräumt, und auch die Grünen räumen mal in den Kisten ihrer Vergangenheit auf und finden so manches Relikt. Der allzeit hilfsbereite GEGENWIND hilft beim Aufräumen mit – in einem fiesen Rundumschlag.

Am 10. März fand zum vierten Mal die von der WZ initiierte „Aktion Frühjahrsputz“ statt. 4.500 Menschen sammelten in Wilhelmshaven und erstmals auch im Jeverland und im Harlingerland über 100 Tonnen Müll aus der Landschaft, gut die Hälfte davon allein in der Jadestadt. Das Engagement der Beteiligten wie auch die logistische Leistung der Veranstalter ist im Prinzip lobenswert. Es hat jedoch triftige Gründe, weshalb z. B. die Redaktion des GEGENWIND – Zeitung für Arbeit, Frieden, Umweltschutz – sich nicht daran beteiligt: Die Aktion hat mit ernst gemeintem Umweltschutz wenig zu tun, und erst recht ist das Ganze nicht „die größte Bürgerinitiative der Region“ (WZ). Eine Bürgerinitiative organisiert sich selbst von der Basis her, und sie arbeitet über einen längeren Zeitraum an Problemen, die den Mitgliedern so unter den Nägeln brennen, dass sie dieses demokratische Mittel wählen und einen großen Teil ihrer Freizeit für die Recherchen sowie Organisation und Durchführung entsprechender Aktionen opfern.

Was ist eine „Bürgerinitiative“?

Lokale Beispiele hierfür sind die Bürgerinitiative Umweltschutz Wilhelmshaven (BUW), die sich in den 70er Jahren anlässlich der drohenden Zerstörung des Grodendamms und des Freizeitgebietes Banter See gründete und sich später unter anderem gegen die Zerstörung von Natur und Umwelt durch die Industrialisierung des Voslapper Grodens einsetzte oder gegen die geplante Müllverbrennungsanlage in der Region, sowie mehrere Broschüren veröffentlichte. Noch bemerkenswerter ist die Bürgerinitiative gegen den JadeWeserPort, sowohl hinsichtlich Mitgliederzahl (mehrere Hundert) als auch Ausdauer für regelmäßige Infoveranstaltungen und Recherche und Aufarbeitung von Fachwissen für die Öffentlichkeit – das, was eigentlich Aufgabe der Initiatoren des Hafenprojektes aus Wirtschaft, Rat und Verwaltung wäre …
Die „Aktion Frühjahrsputz“ ist keine Bürgerinitiative, sondern eine – in sich betrachtet – gelungene PR-Kampagne eines regionalen Verlagskonsortiums. Immerhin hat die WZ gezeigt, was sie leisten kann, wenn sie will: Durch fast tägliche Vorankündigungen, Sachstandberichte, Abdruck des Logos, bis hin zur Profilierung der Beteiligten über Fotos, Namensnennung und Ergebnisberichte lassen sich binnen weniger Wochen mehrere Tausend Menschen für eine bestimmte Sache mobilisieren. Hätte die WZ dasselbe z. B. für die Lokale Agenda 21 geleistet – Hut ab. Doch solche wirklich sinnvollen wie nachhaltigen Projekte sind offenbar nicht gewollt – anders ist es nicht zu erklären, weshalb die WZ die Agenda (seit deren Beginn 1999) noch konsequenter ignoriert, als sie dies mit Kritikern des Jadeports tut. Das ist sehr, sehr schade – und trägt maßgeblich dazu bei, dass dieses weltumspannende Zukunftsprogramm in Wilhelmshaven „vor sich hindümpelt“, wie Grünen-Ratsherr Gerd Kläne (in der WZ vom 6.3.) zutreffend bemerkte.
Statt dessen wird also eine jährliche Eintagsfliege protegiert, die umweltpädagogisch völlig nach hinten losgeht: „Der Müll gehört nämlich in unsere Abfalltonnen und nicht auf die Wiese“, wird der 10jährige Dominik in der Jubelberichterstattung zitiert. Armer Dominik: Gut gemeint, doch falsch verstanden. Ein Großteil des Mülls, den deine kleinen Hände da zu Tage gefördert haben, hätte gar nicht erst entstehen müssen. Dadurch, dass er auf die Deponie umgeschichtet wird, nimmt die Menge nicht ab, der Deponieraum wird trotzdem knapper, immer neue Landschaftsflächen werden für Deponien beansprucht. Dominik und einige Tausend andere Kinder, die bereits einen Tag vor der Hauptaktion „frühjahrsputzend“ durch die Landschaft zogen, haben weniger ihrer Umwelt als der Wilhelmshavener Zeitung einen Gefallen getan. Pikant dabei ist, dass SchülerInnen auch Chemikalienfunde meldeten. Wer ist verantwortlich, wenn die jungen SammlerInnen dabei Schaden nehmen? Hier beginnt die Aktion unzulässig zu werden, wenn Freiwillige ohne Spezialausrüstung und –kenntnisse auf möglicherweise heikle Stoffe losgelassen werden.

Wer sind die „wahren“ Umweltverschmutzer?

Laut WZ sind es nicht die „Schmierfinken und Umweltverschmutzer, die sich am Putzen beteiligen“. Wir sind uns da nicht so sicher. Da staunen die Kleingärtner in der WZ vom 12.3., was sie am Fuß- und Radweg zwischen Friedenstraße und Neuengrodener Weg alles so finden: „Eisenteile, Bettgestelle, ein ganzer Hausrat, Windeln usw.“ Nicht minder staunte der GEGENWIND, was seine radelnde Reporterin letzten Sommer zufällig an eben diesem Wegeabschnitt fand: In einem naturnahen Waldstück direkt gegenüber der Kleingartenkolonie häuften sich auf einer Fläche von mindestens 1000 m² teilweise meterhoch Gartenabfälle, Rasen- und Strauchschnitt. Entsprechende Hinweise bewirkten eine Ortsbegehung durch den Umweltausschuss. Was da an natürlicher Krautvegetation erstickt wurde, was da an Nährstoffen und Pestiziden in Waldboden und Grundwasser eingetragen wurde, kann durch Einsammeln eines Bettgestells, das allenfalls optisch die Umwelt belastet, nie wettgemacht werden. Wo der Grünabfall herkam, der von Rechts wegen im eigenen Garten oder zentral kompostiert werden müsste, lässt sich unschwer erraten – man kommt dort nur zu Fuß mit einer Schubkarre hin, Fremde aus anderen Stadtteilen mit Autoanhänger können das nicht gewesen sein.
Sie meinen es ja gut, die Kleingärtner. Sie können es doch nicht anders wissen, wenn sie für genau dieses Missverhältnis zur Natur noch belohnt werden, wenn der Oberbürgermeister sie öffentlich lobt, „die gepflegten Kleingartenanlagen … trügen auch zur Erhaltung und Entwicklung des Lebensraums für Pflanzen und Tiere bei“ (WZ v. 12.2.). Oje, damit liegt Menzel nun absolut daneben, aber im Gegenzug für seine Unterstützung naturferner Ziergärten bekommt er für seine „Verdienste um das Kleingartenwesen“ die „goldene Ehrennadel“ des Kleingärtnervereins Wilhelmshaven (WZ v. 14.2.).
Ordnung und Natur haben nämlich herzlich wenig miteinander zu tun. Wo bleiben Igel, Insekten, Vögel, wenn nirgends mehr Totholz oder Laub liegen darf, wenn es keine dichten, naturnahen Gehölze mehr gibt? Hingegen ist „Sauberkeit: Image prägend und Wirtschaft fördernd“ (WZ v. 10 3.), mit diesen Worten schließt sich auch der City-Interessenverein (CIV) dem Chor der frühjahrsputzwütigen Umwelthygieniker an. Auch der CIV „entlarvt“ weggeworfene Zigarettenkippen, Flugblätter und wild aufgeklebte Sticker als Wurzel allen Umweltübels. Immerhin wird in diesem Artikel eingeräumt, Sauberkeit diene „der Befriedigung des persönlichen Geschmacks“. Das mag wohl richtig sein, drängt sich in dieser Zusammenschau geradezu auf, hat aber mit einem „grünen“, naturnahen Stadtbild herzlich wenig zu tun.

Böse, böse Bäume

Zurück zu unseren Gärtnern. Gute Gärtner gönnen ihren Bäumen und Sträuchern zum Herbst oder Frühjahr – außerhalb der Vegetationszeit – einen anständigen Rückschnitt. Unser Grünflächenamt ist da besonders eifrig: Wer mit offenen Augen durch die Straßen geht und zudem die Berichterstattung in der Tagespresse verfolgt, einschließlich kritischen Beiträgen von Bürger-/LeserInnen, dem sind die radikalen Maßnahmen dieses „Fachamtes“ nicht entgangen. Die Gehölze bis dicht über den Boden zurückzunehmen, hat mit einem fachgerechten Verjüngungsschnitt, Herausnahme von totem Holz usw. nichts zu tun. Nein, es soll ja ordentlich aussehen: Kein Baum – kein Laub – kein Dreck und keine geschützten Dreckecken, in denen manche den Müll verstecken, den andere dann bei der Aktion Frühjahrsputz wieder aufklauben müssen. Dann kommen Vögel auch gar nicht erst auf die Idee, dort zu nisten und zu lärmen und alles zuzukacken. Und vorbei die dunklen Zeiten, da sich im Gehölz böse Räuber verbergen konnten, die dann unvermutet herausspringen und alten Frauen die Handtaschen klauen.
Furore machte eine große alte Kastanie, die auf dem Gelände der Reha-Klinik der Säge zum Opfer fiel. Später entpuppte sie sich als Pappel (oder wurde zumindest als solche umdeklariert): „Das war keine Kastanie, sondern eine Pappel! … Eine Pappel unterliegt nämlich nicht der Baumschutzsatzung“ (WZ v. 3.3.). Bei mehrmaliger Lektüre der zitierten Schlussfolgerung erschließt sich deren bestechende Logik: Es war deshalb keine Kastanie, weil Pappeln nämlich nicht der Baumschutzsatzung unterliegen. Alles klar? Sofern der angegebene Stammumfang des gemordeten Baumriesen von sechs Metern stimmt, kommt Wilhelmshaven mit dieser Pappel ins Guiness-Buch der Rekorde.
Pappeln und Birken haben seit der Reform der hiesigen Baumschutzsatzung keinen Lebensberechtigungsschein mehr. Eigentlich wäre es praktisch, über alle Wilhelmshavener Bäume eine Gen-Datei anzulegen. So ließe sich post mortem feststellen, ob es sich um eine jener kriminellen Pappeln handelte, die sich bekanntlich heimtückisch auf Autos oder Passanten fallen lassen, oder z. B. um eine Kastanie, über deren Duldung man zumindest nachdenken sollte, sofern sie kein Laub wirft und nicht einem der neuen Wohngebiete im Weg steht, die wir ja angesichts sinkender Einwohnerzahlen und einer vierstelligen Zahl leerstehender Wohnungen im Stadtgebiet dringend brauchen. Wenn dann eine Kastanie, die eigentlich eine Pappel ist, oder umgekehrt, „aus Sicherheitsgründen“ gefällt wird, darf man das dann zumindest öffentlich bedauern. In diesem Fall diente es der Sicherheit der neu zu gestaltenden Außenanlagen bei der Reha-Klinik – einsehbar, denn Schattenwurf und Laub stellen eine große Gefahr für Zierrasen dar, ganz zu schweigen von besagten Handtaschenräubern, die sich gern hinter dicken Bäumen verstecken.
Da Pappeln zudem die Heimtücke besitzen, mit ihren Wurzeln Asphalt zu sprengen, wenn man ihr Umfeld dermaßen versiegelt, und somit arglosen Radfahrern ein Bein – Pardon, eine Wurzel – zu stellen, wurden aktuell in Altengroden 30 Pappeln dem Scharfrichter zugeführt (WZ v. 7.2.)

Grüne Wurzeln schlagen wieder aus

Interessanterweise stehen der GEGENWIND und andere grüne Spinner aktuell nicht allein mit ihrer kritischen Haltung zu derlei „Naturverständnis“. Der FDP-Kreisvorsitzende Dr. Michael von Teichman fordert über den Umweltausschuss, die Abholzaktionen vorläufig zu stoppen und einen Pflegeplan für das städtische Grün zu entwickeln. Und unsere Grünen, die sich letzthin kaum mehr von ihrer großen Mehrheitsschwester SPD unterscheiden und gewaltige Umweltvernichtungsprojekte wie den JadeWeserPort oder die Küstenautobahn unisono mitbejubeln, melden sich jetzt über ihren Ratsherrn Biehl basismäßig zu Wort: Biehl beklagt „eine immer stärker werdende Tendenz contra Umwelt in den Köpfen von Ratsmitgliedern und der Verwaltungsspitze“. Die vor drei Jahren „wesentlich entschärfte“ Baumschutzsatzung möchte er wieder – zugunsten der Natur – ändern. Weiterhin kritisiert er Bebauungspläne, „deren ökologische Festsetzungen nicht kontrolliert und nicht umgesetzt“ würden – z. B. den neuen B-Plan Zedeliusstraße: „Es ist doch einfach nicht richtig, eine Siedlung als quasi Öko-Siedlung zu verkaufen und dafür 90 Prozent aller Bäume umzuhauen.“ (WZ v. 6.3.01) Hat ja lange gedauert, bis unsere ehemals sozial-ökologische Hoffnungspartei das gemerkt hat – leider zu lange für große Teile der ehemals grünen Stadt am Meer, die auf ewig unter Beton und Asphalt verschwunden sind – aber immerhin.

Du sollst nicht merken

Für die Betonkopf-Fraktion wäre es eine große Gefahr, wenn noch mehr Menschen merken würden, was Biehl mal öffentlich auszusprechen wagte. Findig, wie sie sind, unsere Betonköpfe, haben sie sich die „Aktion Frühjahrsputz“ ausgedacht, um den Menschen eben jenes (falsche) „Umweltbewusstsein“ einzuimpfen und sie mit lächerlichen Ersatzhandlungen zu beschäftigen. Denn der Frust über das zunehmend menschen- und naturfeindliche Stadtbild ist groß, wie zahlreichen WZ-Leserbriefen zu entnehmen ist. „Wenn das so weitergeht, haben wir bald statt einer grünen Stadt am Meer eine graue Stadt am Meer“ schreibt Doris Ploeger (am 9.3.), und, mit selbem Datum, Erna Hiller: „Mit wie viel Verantwortungslosigkeit soll eigentlich noch mit unserer Umwelt und Natur umgegangen werden?“, die auch beklagt, „dass jede freie Fläche gerodet und bebaut wird … Obwohl in der Stadt Tausende von Wohnungen leer stehen?“
So wie die Freifläche mit dem hübsch bemalten Tank zwischen „Oceanis“ und der ehemaligen Gewerbeschule (jetzt Umweltamt) an der Weserstraße. Eine nette – und gleichzeitig die letzte verbliebene – freie Sichtachse zum Hafen auf dem Weg zum Südstrand, gleichzeitig wunderbar zu nutzen als Spiel- und Bolzplatz, den die Kinder in diesem ansonsten versteinerten Teil der Südstadt dringend benötigen. Doch nein: Auch hier wird ein Investor in naher Zeit Wohnbebauung hinsetzen. Im direkten Umfeld zahlreicher leerstehender und verfallener historischer Wohnhäuser. Warum sollte er auch in diese investieren, so lange es kein stadtplanerisches Gesamtkonzept gibt, so lange er zugeschanzt bekommt, was ihm gefällt? Mit Verweis auf Spielplätze westlich der Deichbrücke darf er sogar die gesetzlich vorgeschriebene Fläche für Spielplätze reduzieren.
Ein Bolzplatz war vorgesehen an der Grünfläche am Ende der Rheinstraße an der Auffahrt zur KW-Brücke. Mittlerweile hat man sich entschlossen, aufgrund des zu erwartenden Lärms die Kinder lieber zum Pumpwerk zu schicken, dies sei auch „wirtschaftlicher“, weil dort keine Bäume gefällt werden müssten. Schade nur, dass am jetzt verworfenen Standort KW-Brücke bereits vorsorglich Gehölze beseitigt worden waren.

Was ist Lebensqualität?

Neben Bäumen und Sträuchern sind es noch mehr Dinge, die eine Stadt-Umwelt lebenswert machen. Zum Beispiel eine ansprechende Infrastruktur für den Fahrradverkehr, wie ihn die hiesige Kreisgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs mit immerhin über 100 Mitgliedern seit Jahren fordert – vergeblich. Die Bauverwaltung, resigniert der Vorsitzende Fritz Oeltermann, sei „hinter den Entwicklungen anderer Regionen zurückgeblieben“ und „behindere oder gefährdete die Zweiradler mehr, als sie zu fördern, wie es der Gesetzgeber 1997 mit seiner Gesetzesnovelle gefordert“ habe. Dieses träfe „besonders ältere Menschen, Mütter mit Kindern, Behinderte oder solche Personen, die sich eher unsicher oder ängstlich auf dem Fahrrad fühlten“. (WZ v. 12.3.)
„Abwanderung aus der Stadt endlich stoppen“ forderte OB Menzel beim Neujahrskonvent – und weiß dafür nur eine Lösung: „neue Arbeitsplätze zu schaffen“. Als wären „seine“ BürgerInnen nur Roboter, deren Lebenswert sich einzig und allein am Geld festmacht. Dass es viele weitere und vielleicht wesentlichere Gründe gibt, dieser Stadt den Rücken zu kehren, als keine (oder keine passende) Verdienstmöglichkeit, ziehen er und seine Mitstreiter offenbar nicht ins Kalkül. Dass Lebensqualität mehr ist, als gelegentlich mal ins Pumpwerk oder ins Stadttheater zu gehen. Dass schon der tägliche Weg zur Arbeit, zur Schule, zum Einkaufen, zu Freunden ein Hier-bin-ich-zu-Hause-Gefühl vermitteln würde, wenn das Wohnumfeld und die Infrastruktur nicht so furchtbar kaputt wäre. Und die Zerstörung geht, wider alle Proteste, unvermindert und ignorant weiter, Hauptsache, die Investoren fühlen sich wohl, und bestimmte Seilschaften in Rat und Verwaltung suhlen sich mit ihnen und mit Hilfe der WZ in hemmungsloser Selbstbeweihräucherung. Die BürgerInnen stehen ganz hintenan, noch hinter dem großen Müllhaufen, den sie einmal im Jahr sammeln dürfen.
Sollen sie sich weiter beweihräuchern, die „Macher“ – nur wundern sollten sie sich nicht, wenn ihnen frustrierte, da in ihren Bedürfnissen ignorierte BürgerInnen davonlaufen und sogar, wenn sie hier arbeiten, lieber die Wege zu einem angenehmen Wohnort im Umland oder gar bis Oldenburg in Kauf nehmen. Werner Biehl zeigt richtige Ansätze, sich nicht mehr sinnlos zu wundern: „Möglicherweise“ seien „die Bürger und BürgerInnen weiter als viele Wilhelmshavener Politiker“ (WZ v. 15.3.) Ihre Angestellten versucht die Stadt per Arbeitsvertrag an den Wohnort Wilhelmshaven zu knebeln – allen anderen ist, per Grundgesetz, die Wahl des Wohnorts freigestellt und damit jeder Fluchtweg offen.

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