Schulpolitik 2
Jun 092004
 

Nicht ernst genommen?

Die Elternvertreterin der Klasse 1b der Grundschule Neuende, Frau Eyssner, nutzte am 13. Mai in der GaM-Aula die Gelegenheit, Herrn Busemann ein Anliegen vorzutragen, das mit der Schulreform, dem eigentlichen Thema des Abends, nichts zu tun hat, mit der Qualität von Schule jedoch sehr viel:

Die Klassenlehrerin der 1b ist eine „Springerin“. Sie ist an der Schule eingesetzt für eine Lehrerin, die zur Zeit pausiert. Zu Beginn des nächsten Schuljahres soll sie an eine andere Schule wechseln, und die momentan beurlaubte Lehrerin soll die Klasse übernehmen.
„Die Klasse 1b hat eine liebenswerte, mitfühlende junge Lehrein, die sich sehr für das Wohl der Kinder einsetzt. Sie ist für ihre Klasse mit vollem Engagement dabei und setzt sich auch für die Kinder ein, die es mit dem Lernen schwieriger haben“, so heißt es in dem Brief an den Kultusminister, der Frau Eyssner vorlas und den sie ihm auch übergab. Weiter heißt es in dem Schreiben, dass die Eltern nicht verstehen können, warum man eine Springerin in einer 1. Klasse einsetzt – „… ist man nicht davon ausgegangen, dass sie die Klasse 1b für mehrere Jahre übernehmen soll? … Gerade in den ersten Grundschuljahren ist es sehr wichtig, … das Vertraute, das die Kinder aufgebaut haben, nicht (zu) zerstören.
Des Weiteren kommt noch hinzu, dass im Jahre 2006 die Neuender Schule schließen wird. Das bedeutet für unsere Kinder, dass, wenn sie in die 4. Klasse kommen, ein Schulwechsel ansteht. Mit welchen Problemen die Kinder dann konfrontiert werden, ist fraglich. Wird wieder ein Lehrerwechsel anstehen? …
Wir hoffen, dass die für uns sehr wichtige Angelegenheit … Gehör findet.“
Busemann nahm den Brief entgegen mit der Zusage, sich schnell darum zu kümmern. Bis jetzt hat Frau Eyssner noch nichts von ihm gehört, obwohl sie sicherheitshalber zusätzlich ihr Anliegen auch noch per eMail ans Kultusministerium gesandt hat.
Auch die „WZ“, der sie das Schreiben als Leserbrief übergeben hat, nimmt sich des Themas nicht an. Den Eltern kommt es so vor, als nähme man sie nicht ernst. (noa)

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